Samstag, 6. April 2013

Strong BUY: Pop Bank gibt Anleihen aus

Anleihe der Pop Bank
Die von mir gegründete Pop Bank gibt - nach der Pay What You Want Wechselstube für die Poptaler - nun selbst Anleihen heraus. Dabei könnt ihr auf die Wertsteigerung meiner Arbeit wetten. Ihr kauft jetzt ein Wertpapier - in bester Do It Yourself Manier in Handarbeit gestaltet - und könnt Euch dafür in 10 Jahren ein Kunstwerk Eurer Wahl aussuchen. Natürlich handelt es sich dabei um ein Spekulationsobjekt reinster Güte, aber wer weiß, eventuell lohnt es sich ja und Ihr könnt so Eure Rente absichern. Schlechter als bei den üblichen Fonds kann die Rendite ja fast nicht mehr sein.

Freitag, 29. März 2013

Poptaler - CC by NC SA

Die Poptaler beruhen auf dem Prinzip des Realen: Man kriegt für einen Poptaler, die alle in Handarbeit gefertigt werden, etwas, das reele Arbeit gekostet hat. Dafür zahlt man was man will plus Porto.

Da mir die Rückkopelung an die "Realität" aber nicht reicht, werde ich guter Wechselstubenanier die Poptaler mit den "Post It`s - Moneysharing" verbinden: Von allen Euros, Dollars oder - hier bitte Währung nach Wahl einsetzen - die gegen Poptaler gewechselt werden, wird 50% in die Post Iits Aktion tranferiert. Dadurch erhoffe ich mir eine stärkere Einflussnahme auf die "Wirklichkeit".

Frohe atheistische Ostern.

Donnerstag, 28. März 2013

Container voller frischem Geld? Do It Yourself!

Meine Meinung, dass Geld ein psychologisches und soziales Konstrukt sei, das nur solange funktioniere, wie alle dran glaubten, habe ich ja schon öfter kundgetan. Das da im Zeitalter des Hochfrequenzhandels keine Rückkoppelung an die Realität besteht, außer der hinter der glitzernden Oberfläche verborgenden Ausbeutung von Mensch und Natur, wird ja niemand bestereiten wollen, der fähig ist zu sehen, dass 1 + 1 nicht 3 ist. Geld ist also im Grunde ein hochgradig magisch-alchemistisches Produkt.

Mittwoch, 27. März 2013

Die Stadt als Text




Als ich gerade in bester Benjamin Blümchen durch die Konsummeile der Stadt flanierte, wurde ich prompt von einer netten Werberin angesprochen: "Der Herr der da so schlendert." "Ich will nix." "Ich auch nicht." "Dann hättest Du mich nicht angesprochen." "Das stimmt. Ich verkaufe Staubsauger." Letztendlich war sie dann aber von der UN Flüchtlingshilfe. Aber abgesehen von den ganzen normalen Shoppingtempeln, scheint es so, dass man im Innenstadtbereich von immer mehr Leuten, ob Werber oder Schnorrer auf eine Art Eintritt angesprochen wird. Passend dazu einige der Fotos der ominösen Agentur für Schildverbesserung.       
Ohne jemanden zu nahe treten zu wollen, aber ist das die Art von öffentlichem Raum, von Stadt, die wir haben wollen? Wo man sich auf dem Marktplatz, der Agora nur nach Zahlung einer Teilnahmegebühr aufhalten darf? Eine Res Publica nur nach Mindestverzehr?
Genießt die Sonne.


Montag, 25. März 2013

Lyotard war verpeilt

In letzter Zeit habe ich im Zuge des ganzen Gehampel wegen der Eurokrise, Zypern, dem zweifelhaften Geburtstag der Agenda 2010, aber auch wegen den - in meinen Augen - guten Büchern "Ego - das Spiel des Lebens" von Frank Schirrmacher und "Selbst Denken" von Harald Welzer öfter an das Ende der großen Erzählungen gedacht. Klar, damit waren eher Religion und gesellschaftliche Utopien gemeint, aber wenn wir unser die bestimmenden Narative der Gegenwart anschauen: Da gibt es das große Märchen vom Geld, die Sage vom alles heilendenWachstum. Und das ist nicht Postideologisch, sondern die beherrschende Ideologie unserer Zeit. Alles wird mit Kosten und der Finanzierbarkeit gerechtfertigt. Die Politik gestaltet nicht mehr, sondern eiert den so genannten Märkten hinterher. Da kriege ich das kalte Kotzen.

Vor allem, wenn ich darüber nachdenke, dass selbst die netten Post It´s die ich als Sticker verwende absolut  Retro sind und eigentlich nur Bits und Bytes von irgendwelchen Algorithmen hin und her geschoben werden. Und das bestimmt alles was wir tun? Das ist der Herrensignifikant? Der große Andere ist John Nash und sein verficktes paranoides Menschenbild? Und wir sind alle nur noch Waren? Beherrscht vom Geld? Und Geld ist nur Information?

Datt kann es doch wohl nicht sein.


Genießt die Sonne und hofft auf ein bißchen mehr Wärme.

Samstag, 9. März 2013

On the Road - to Bentham`s Republik

Der alte  Jeremy Bentham hätte wahrscheinlich großen Spaß, wenn er sich mal unsere Republik anschauen würde. Transparenz, Shitstorms, Political Correctness - das alles wirkt  gepaart mit der größeren Öffentlichkeit für jeden Furz, so wie er sich das bei seinem Panoptikum vorgestellt hat und führt genau dahin, was so ein schwuler Franzose Panoptismus genannt hat. Ich würde es in Anlehnung an an einen seiner Buchtitel gegenseitiges Überwachen und Strafen nennen. Konsequenz ist, dass durch die ständige soziale Kontrolle etwas einsetzt, das sich als Selbstregierung bezeichnen lässt. Eine Art mentales INDECT. In voraus eilendem Gehorsam vermeiden wir Äußerungen die uns zum Ziel eines Shitstorms, die moderne Form des Prangers, machen könnte. Das führt zu einem intellektuellem Totalirismus in Form einer verödeten Konsensgesellschaft. Oder wir beuten uns im Zeichen der Kreativität und Freiheit in der neuen Spaßarbeitswelt aus, bis wir kollabieren.

Donnerstag, 7. März 2013

Der Eisberg oder der Kot der Enigma

Words don`t cum easzy
Richtiges Grauen befällt mich, wenn ich über menschliche Kommunikation nachdenke. Gerade in den letzten Tagen habe ich das immer wieder bemerkt. Lassen wir mal so offensichtliche Aspekte wie den Manipulativen weg und machen uns mal zwei, drei nahe liegende Gedanken dazu. Kommunikation läuft über Sprache. Nicht nur Sprache im engeren Sinn, sondern auch zum Beispiel Bilder usw. Woraus besteht nun Sprache? Aus Wörtern(Vokabeln) und einem Regelwerk(Grammatik). Schauen wir zunächst mal auf die Vokabeln. Dies sind kleine Einheiten die etwas bezeichnen, also eine Art Verweis darstellen. Nun kann aber zum Beispiel das Wort Blatt ein Blatt Papier, ein Eichenblatt oder ein Lindenblatt sein. Es kann unterschiedliche Dinge bezeichnen, diese Dinge können bei jedem wiederum eine andere Bedeutung tragen, zum Beispiel kann das Lindenblatt die Ursache für eine Schwachstelle sein, da an die Stelle an der es liegt kein Drachenblut hingelangt oder es kann ein einfaches Blatt am Baum sein.

Emanzipatorische Politik oder Redemption Song?

Reality Remixed

Langsam erreiche ich den Punkt, an dem ich nur noch Schrott genervt bin über die allgemein verbreitete Blödheit. Besonders in Kreisen der Political Correctness oder fast noch schlimmer: Kunstbetrieb. Manchmal erreiche ich sogar den Punkt an dem ich es vorziehe mich einem gepflegten Solipsismus hinzugeben, da es kein intelligentes Leben außer mir auf diesem Planeten zu geben scheint. Aber meistens denke ich: Was soll`s? Und gestehe mir , um die Schmerzen zu lindern, zumindest zu, dass es bei einigen Leuten so etwas wie eine rudimentäre Intelligenz zu entdecken gibt. Das veringert den Entfremdungseffekt gegenüber der Welt ein wenig.

Mittwoch, 6. März 2013

Der Rauchersuperheld...

Hier nochmal Wolverine.

Der postmoderne Roman

Reality Hunger
 Ich möchte euch aufrufen mit mir eine neue Erzählform zu untersuchen, denn wer sagt, dass postmoderne Literatur bei Suhrkamp oder Unsichtbar erscheinen muss. Haben wir heute nicht andere Publikationsmöglichkeiten?
Ich denke ja. Ich möchte bei diesem Projekt dazu aufrufen, die Verwendungszweckzeilen einer Überweisung als eine Art Sms oder Tweet zu benutzen und sie etwas kreativer zu nutzen als "Ebay Kauf VW-Polo-Biggy", wobei das, richtig bedacht, schon toll ist. Also die Überlegung ist die, wir überweisen uns gegenseitig EINEN Cent und nutzen das Verwendungszweckfeld für Textnachrichten. So entsteht eine vielstimmige Erzählung, die gleichzeitig das Konzept der Autorenschaft untersucht. Publiziert wird das Ganze erstmal hier - ich stell ja meine Kontoauszüge eh online. Aber wer weiß, ev. hängt ja demnächst als Plakat in der U-Bahn.  Eure Bankverbindung taucht auf dem Kontoauszug nicht auf, da braucht ihr also keine Panik zu schieben. Die Banken haben schön was zu tun für ihr Geld, da werden dann ihre Rechner wenigstens nicht Arbeitslos.
Fuck INDECT!

Wer mitmachen will, ne Idee für nen kurzen Text hat, hier nochmal meine Bankverbindung: Oliver Breitenstein,
KtNR: 106015399 BLZ 40050150 Sparkasse Münsterland Ost.

Und nen Cent tut nicht weh. Ne SMS ist teurer. Also denn....

Dienstag, 5. März 2013

Wolverine still in stock


Hellboy: Harvest Time
Wolvie wacht über die Raucher
Die ersten Blasen sind geerntet. Anbei ein Erntedankfoto. Thx.

Nur der einsame Kämpfer Wolvie hängt noch übern Fluppenautomat und beschützt die armen Raucher. Er ist ja auch nicht ganz einfach, der Gute.
Demnächst dann neue Blasen und mal wieder ein paar Scheinhen.

Montag, 4. März 2013

Unser Dorf muss schöner werden

Blabla # 1 Installation View
Inspiriert durch die Sonne,die damit verbundenen Hormone sind Spitze, habe ich dem allgemeinen Stimmenwirrwar der Stadt noch ein wenig hinzufügt. Ich hab mich aufgemacht um mit drei Arbeiten aus der "Blabla" Serie das Stadtbild zu vergessen. In der Hoffnung, dass sich schon jemand für meine Kunst kümmern wird und sie eventuell mit zur Pflege mit nach Hause nimmt - wo sie hoffentlich besser hat als angeblich gewisse Hamster hängte ich die Zeichen an die Wand. Hier sind ein paar Dokufotos.

Blabla # 1 Installation View
Blabla # 2 Installation View
Falls die Blasen nette Pflegeeltern finden, würde ich mich über ein Foto aus dem neuen Zuhause freuen. Falls die die Ziehfamilie einen Karl Theodor darauf möchte, kann sie gerne auf nen Kaffee im Atelier vorbeischauen.

Liebes Lektorat.....

Freitag, 8. Februar 2013

Der Beweis: Jeder Mensch ist ein Künstler

Copyright by George W. Bush
Ein Hacker hat den endgültigen  Beweis erbracht, dass jeder Mensch ein Künstler ist. Er hackte George W. Bush`s Mailkonto und fand die von SEINER Hand geschaffenen Meisterwerke. Nachdem nun Hitler schon verkrachter Künstler war, jetzt also noch Bush. Da sollten wir, die wir nicht im Nebenberuf Präsident oder Diktator sind uns ev. fragen, ob wir nicht auch das Potenzial zu so etwas haben.

Aber bestimmt freuen sich Kunsthistoriker über diese Malerei und ihre Bedeutung.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Globales Downtown

Tagung der Anonymen Kunstabhängigen im
Büro für Kunstvermittlung

Gestern stieß ich bei Facebook auf einen Artikel namens "How Uptown Money Kills Downtown Art" in der Village Voice, der mir in vielerlei Hinsicht aus der Seele spricht und sich in vielem mit meinen eigenen Überlegungen deckt. Allein schon für die beiden Irving Sandler Zitate:
"Collectors have had an insidious effect on young artists. They move into graduate schools and offer these kids ridiculous amounts of money. The result is that even art students focus on what sells and continue to produce that kind of work, rather than experiment, which is what they ought to do."
und
 "Everything has changed, and the art market is a big part of that. Back in my day, people used to fight for their views. Now people look for the auction prices, and the prices are their argument."
könnte ich den Autors des Artikels küssen. Aber auch der Rest des Artikels über die Zusammenhanänge zwischen Kapitalismus, Auktionen, Milliardäre und deren Einfluss auf Künstler ist sehr erhellend und lohnt des eigenen Nachlesens. Dabei kommen übrigens keine Globalisierungsverlierer zu Wort, sondern renommierte Kritiker, Galeristen und Museumsleute.

Und ganz nebenbei: Die Illus sind auch sehr schön.

Sorry für die Fehler, aber das Lektorat ist derzeit im Stress.

Mittwoch, 6. Februar 2013

Moneysharing - ein paar Scheinchen



Eigentlich hatte ich überlegt heute einen Schein mit "Happy Birthday Bob & Peter" zu machen, um Bob Marley`s  und Peter Kaiser`s Geburtstag entsprechend zu feiern, aber das habe ich mir dann doch verkniffen. Hier schon mal ein paar neue Motive inklusive einem begrüssenwerten Plagiat(Hallo Annette), den Hinweis auf die Aktion "One Billion Rising" sowie einen Schein, den ich mit DRadio Wissen vor ca 15 Tagen geklebt habe, den aber scheinbar keiner will. Denn heute hing er noch. Hat Münster zu viel Knete? Denkt der Stadtkämmerer wahrscheinlich nicht.

Schönen Tag Euch noch.


Dienstag, 5. Februar 2013

Noch ein später Geburtstagsgruß

Wild Bill
Wow, 99 Jahre wäre der alte Junkie heute geworden. Wer?
William S. Burroughs, der neben seiner Leidenschaft für Drogen und Waffen vor allem ein Zertrümmerer von Traditionen und Konventionen war. Eigentlich schwul erschoß er im Rausch seine Frau um danach einige der bemerkenswertesten Texte des 20. Jahrhunderts zu schreiben - in denen unter anderem Zeitungsartikel auseinanderschnitt und wieder neu zusammensetzte : Cut Up. Seine Texte sind nicht gerade das, was man Jugendfrei nennt, aber sie zeigen uns eine wundbar surreal anmutende Welt, die parallel zur langweiligen Welt der grauen Männer existiert.

Abnormales Verhalten? Zugriff!

Wenn ich zur Zeit all diese Berichte über INDECT, die Solidaritätsklausel der EU, die Vorgänge in Südeuropa aber auch über Diskriminierung lese, dann frage ich mich wohin wir als Gesellschaft steuern. Direkt in einen Roman von Philip K. Dick? Ist es es das Ziel der Politik, eine Bevölkerung von tumben Robotern zu züchten, die sich alle wie auf Haldol benehmen und nur noch in der offiziell genehmigten Sprache, das sagen was Konform ist. Was ist eigentlich mit dem sogenannten "Anderen", den besonders die Linke immer wieder heraufbeschwört? An welchem Ort hält er sich auf? Ich sehe es im Moment eher so, dass sich alle, auch die, die ständig vom "Anderen" sprechen sich auf dem gleichen Territorium befinden: Der grauen Republik des Logos und der Vernunft. Alles wird normiert, schabloniert nach Deutscher Industrie Norm und dann wird im Gleichschritt nach Schema F gedacht und gelebt. Bloß nicht auffallen, bloß nicht als Troll gelten oder als rassistischer antisemitischer Frauenbelästiger.

Montag, 4. Februar 2013

Kunst ist, was im Museum ist

"Kunst ist, was im Museum ist." meinte schon der olle Jupp. Die zeitgemäße Umsetzung kann man jetzt bei YouTube bewundern. Ich finde es herrlich erfrischend und auf den Punkt gebracht. Sozusagen Erwin Wurm konsequent erweitert und in das Web 2.0 überführt. Die Generation YouTube in Gestalt von Doug und Mikael fragt auf diese Weise: "Sind wir vielleicht alle Kunst." Da sie im Museum zu sehen sind, haben sie  wohl recht.

Yamyam - An Act Of Kindness

Moneysharing ist süß. Quelle nicht genau bekannt.
Ein schönes Beispiel von Moneysharing trudelte heute bei mir via Buisness Punk und SZ in Facebook ein. Wobei man jetzt wahrscheinlich über gesunde Ernährung streiten könnte. Egal, ich finde es trotzdem süß.

Sonntag, 3. Februar 2013

Bewerbung um den Kurt Eisner Kunstpreis: Moneysharing

Ich habe mich mit dem "Post it! - Moneysharingprojekt" für den Kurt Eisner Kunstpreis beworben. Schaun wir mal.

„Post It! – Freiluftbank für Griechenland“

Im Zuge meine Projektes „Post It!“ möchte einen Beitrag zu internationalen Solidarität leisten und das Projekt nach Griechenland exportieren um dort eine Freiluftbank zu errichten. Athen als Wiege der Demokratie bietet sich bestens zur Durchführung der Aktion an.
Bei „Post It!“ klebe ich Fünf-Euroscheine mit kleinen Texten versehen wie Sticker in den öffentlichen Raum. Dort können Sie von jedermann geerntet werden und dazu benutzt werden, sich Waren seiner Wahl zu kaufen. Durch die so erzeugte Nachfrage wird das Konsumklima gefördert und die Wirtschaft angekurbelt. Es geht wieder aufwärts.

Freitag, 1. Februar 2013

Minstrel Show

In der aktuellen Debatte um Denis Scheck kann man sich positionieren wie man will (Meiner Meinung zur Textänderung in der Negerdebatte: Ändern, aber mit Anmerkungen versehen, was und warum), aber da er nun mal der wahrscheinlich unterhaltsamste, wenn nicht beste, Literaturkritiker in diesem unserem Lande ist und bestimmt kein Rassist(Jaja, so denken alle Rassisten und unsere Handlungen machen uns zu eben diesen. Rassimus ist performativ. ) wäre es sehr Schade falls er der Diktatur der PC zum Opfer fällt. Ohnehin nervt dieses ständige Erklären, wer von welcher Position aus spricht total. Vor allem gekoppelt  mit der Frage, ob er dann überhaupt sprechen darf. Interessant dazu sind die Äußerungen von Serhat Karakayali im Beitrag zu "Critical Whiteness" beim Zündfunk. Er scheint mir ein recht nüchterner Kopf zu sein.

Also mal locker machen.

Ansonsten hatten wir vom Büro vor einigen Jahren das David Blandy Festival. Unter anderem mit David`s Arbeit "The Black & White Minstrel". Die gibt es in Auszügen auch hier zu sehen. Ev. bringt das ne gewisse Entspanntheit.Nuff said.

Aus aktuellem Anlass

Irgendwie ist mir gerade danach diese ältere Arbeit noch einmal hervorzukramen. Wahrscheinlich hängt das mit den aktuellen Meldungen zusammen, dass in Deutschland über 60 % der Top 1000 Videos bei YouTube gesperrt sind und die GEMA YouTube verklagt. Als wir neulich hier im Atelier in Rotwein- und Whiskyseeliger Runde bis in die Nacht zusammen saßen, wurden wir mit unseren gar nicht so obskuren Wünschen selber Opfer dieses Sperrwahns. Ich frag mich ja immer, was das für andere Kultur- und Kunstbereiche bedeutet.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Moneysharing in den Medien

Post It! - Moneysharing
Sind ja nicht alle bei Facebook, deshalb hier auch nochmal zwei nette Beiträge über Moneysharing. Einmal ein schöner Bericht bei DRadio Wissen: Euroscheine am Laternenpfahl und ein ein umfangreicheres Portrait  über mich bei Münsterama/Center TV.

Eröffnung: Christiane Limper - Fehlkauf 01.02.2013

In ihrer Reihe "Living Dolls?" präsentieren das Büro für Kunstvermittlung und der Berliner Kunstverein:

 "Fehlkauf"

von Christiane Limper

Wer hat sich nicht schon mal etwas gekauft, was dann ewig im Schrank hängen blieb.
Für eine Woche wird es nun in Münster die Möglichkeit geben, diese Fehlkäufe gegen die von anderen einzutauschen.
Die Künstlerin Christiane Limper beschäftigt sich künstlerisch mit dem Thema Fehlkäufe. Sie  beschreibt diese und untersucht die Gründe. Jedes neue Stück wird in einem Ranking ausgewertet und festgehalten.

Dienstag, 29. Januar 2013

It`so international and contemporary

international and contemporary
Es ist schon unterhaltsam, wie sich die Bilder allenthalben gleichen. Egal, ob Münster oder London, Berlin oder Lissabon, wenn man durch die Innenstädte geht, schreit es überall: "Kauf mich! Jetzt ist die Gelegenheit!" Ständig gibt es die einmalige Chance 50% oder gar 70% reduzierte Waren zu kaufen, alles ist ein super Schnapper. Jetzt musst Du kaufen, so Billig wird es nie wieder! Da wird gezielt an unsere "Geiz ist geil." Mentalität appelliert und versucht uns anhand dieser zu manipulieren. Ich frage mich nur, ob wir wirklich so doof sind und uns von derlei Propaganda verführen lassen? Aber es wird wohl so sein, da das Konzept ja gut zu funktionieren scheint, wenn ich mir all diese Leute mit den vielen Einkaufstaschen anschaue. Ich nehme mich da gar nicht aus. Hier ein paar Impressionen aus London.

Montag, 28. Januar 2013

London Calling

Einen Tag in London zum Post It! kleben. Das Lektorat ist einfach der Hammer. Yeah Yeah Yeah!

Freitag, 25. Januar 2013

Teilen - dieses Foto, diesen Link, dieses Geld

Raubkopierer bei der Arbeit ;-)
Ich habe mich ja hier schon ein paar mal zu der Idee des Teilens geäußert, aber als ich gestern in der Hauptshoppingstrasse unseres kleinen westfälischen Städchens unterwegs war um ein paar Euro in den öffentlichen Raum zu kleben, hatte ich einige Gespräche bei denen ich feststellte, dass ich meine Idee eventuell noch mal deutlicher formulieren muss.

Das ganze sogenannte Web 2. 0 ist auf einer Kultur des Mitteilens und des miteinander Teilens aufgebaut: Wir teilen Fotos, wir teilen Links, wir teilen Musik, wir teilen Nachrichten, wir teilen so ziemlich alles miteinander. Wir haben gelernt, dass das Teilen etwas schönes ist und gar nicht weh tut. Bis auf ein paar Abzocker in Form von Abmahnkanzleien, die sich an dieser Kultur des Teilens bereichern wollen.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Das Radikal Autonome Subjekt: Philip Marlowe als Role Model

Es scheint mir momentan einen Trend in unserer Kultur zu geben, den ich kurz als "Ich fühle mich diskrimiert, beleidigt und belästigt." beschreiben möchte. Aber genau damit hat das menschliche Zusammenleben immer zu tun, mit ungefragten, vorher nicht genehmigten Übergriffen auf den Anderen. Und das ist gut so.
Nur der Deutlichkeit halber: Es geht mir hier nicht um körperliche Übergriffe, es geht einzig und allein um Angriffe auf allzufest betonierte Gedankenbunker. Warum diese nötig sind, interessiert mich an dieser Stelle auch nicht weiter. Der Punkt auf den ich hinaus will, ist warum ist es für uns so schwer dabei locker zu bleiben?

Mittwoch, 23. Januar 2013

Neger oder Gott - weg damit?

Verbesserte Bibel WIP
In der aktuellen Debatte um das Wort Neger in der Kinderliteratur hierzulande beziehungsweise um das Wort Nigger in "Django Unchained" in den USA sind die Gemüter ja ein wenig entflammt. Ich will mich gar nicht allzu lang dazu äußern, aber es ist ein Unterschied ob jemand heute das Wort benutzt und auch wie es benutzt wird. Es wäre einfach total lächerlich, wenn Candie in "Django" von Schwarzen oder Afroamerikanern spräche.

Genauso bedenklich finde ich es, wenn ein Wort aus historischen Schriften wegeditiert wird, gleichsam Puderzucker über die Verbrechen der Vergangenheit gestreut wird. Die "weiße Herrenrasse" war schließlich von Gott auserwählt und hat das genutzt, um scheußlichste Verbrechen begehen. Das ist (leider) nicht ungeschehen zu machen. Da nützt es auch nichts bestimmte Wörter einfach zu streichen und auf Wattebäuschen werfen und Tanztherapie zu setzen.  Die Idee zweier Ausgaben, eine zeitgemäße und eine kritische wortgetreue finde ich am besten, scheitert aber wahrscheinlich, wie immer, an den Kosten. Im Falle von Pipi Langstrumpf würde eine Anmerkung mit Hinweis auf die Änderung und warum diese durchgeführt wurde vermutlich ausreichen.

Wer ein wenig Geschichtsunterricht genossen hat, weiß wie das damals gelaufen ist, der berühmte Dreieckeckshandel: Billiger Schmuck und Stoff aus Europa nach Afrika, Sklaven von dort nach Amiland, aus Amiland dann Baumwolle nach Europa. Wie immer, worum ging es? Profit. Und das auf besonders ekelhafte  Weise.

Der freie Markt

Schaut man sich gerade mal im aktuellen Gezwitscher der Diskurse und Debatten um und legt hinter all den Maskierungen von diversen Rechten den eigentlichen Punkt, die Ideologie, offen, dann ist eines ziemlich klar:
Es geht nur um Knete. Nix anderes. Der Rest ist tarnen und täuschen oder schmückende Weihnachtsbaumkugeln.
Als mich nun der Kunstverein Ahlen um einen Vorschlag zum Jubiläum im September bat, überlegt ich mir deshalb folgenden Vorschlag. Ein Experiment das ich gerne mal durchführen würde.

Markt
Der Markt dient dem freien Handel.  Als Freihandelszone dient er dem deregulierten Warentausch. Ziel des Marktes ist es, durch den Freihandel Vorteile bei der Güterverteilung und eine Steigerung des Wohlstandes aller zu erreichen.

Dienstag, 22. Januar 2013

Ironie - watt is denn datt?

In einem Artikel von Christy Wampole für die New York Times jammert diese ein wenig über die Ironielastigkeit unserer Zeit und fordert eine postironische Zeit. Eine Forderung die auch David Foster Wallace vertreten und in vielen Gesprächen geäußert hat. Die neue Ernsthaftigkeit also. Laut Wampole stehe Ironie für Unsicherheit, Leere und verhindere das Eintreten für klare Positionen mit denen man sich angreifbar mache.
Da lohnt es sich doch mal einen kurzen Blick auf verschiedene Ironebegriffe zu werfen, denn oft ist Ironie mehr als das von ihr beklagte Kaufen von scheußlichen Dingen des Gags wegen, das ist dann wohl eher Camp - wobei dort Ironie eine gewisse Rolle spielt.

Sonntag, 20. Januar 2013

Foucault unchained

"We all intellectually 'know' the brutality and inhumanity of slavery," Tarantino said after a screening of "Django Unchained"  on Dec. 7, 2012, "but after you do the research it's no longer intellectual any more, no longer just historical record – you feel it in your bones. It makes you angry, and want to do something. I'm here to tell you, that however bad things get in the movie, a lot worse shit actually happened."

Mit dieser Aussage Tarantinos als Hintergrundrauschen für meine These, dass "Django Unchained" neben dem Angriff auf die Greueltaten und den Genozid der Sklaverei vor allem auch als Kritik am globalisierten aktuellen Kapitalismus zu lesen ist, werde ich mal kurz versuchen, dies Anhand von Hausnigger Stephen`s (Nie habe ich Samuel Jackson verachtetungswürdiger erlebt- grandiose Leistung) Dialog über Django`s Zukunft in der "LeQuint Dickey Mining Company" auszuführen. Stephen beschreibt Django seine Perspektive in etwa so - sorry für die etwas holprige Übersetzung:

Samstag, 19. Januar 2013

Geld in Zeiten des Internets

Liselottes 2012
In Breitband bei Deutschlandradio Kultur gab es heute als Thema " Let’s pay! Bezahlen übers Internet". In der Anmoderation wird sehr treffend bemerkt, dass es um das Thema gehe, welches hinter den ganzen anderen Debatten, wie Urheberrecht, Patentstreite usw stecke. Wie ich immer gemutmaßt habe, ist Geld, wenn nicht schon der Sinn des Lebens, so doch der Herrensignifikant der alles andere bestimmt. 

Ich vertrete die These, dass mit dem Netz eine andere Kultur entsteht, eine Kultur des Teilens. Konkret heißt das, dass die Allmende wieder eine stärkere Bedeutung erhält: Ähnlich wie Files werden Dinge miteinander geteilt. Dafür spricht unter anderem die wachsende Beliebtheit von Carsharing, Toolsharing und ähnlichem. Hinzu kommt, dass die Bereitschaft nur als zahlender Kunde betrachtet zu werden, dem einfach nur das Geld aus der Tasche gezogen werden soll, schrumpft. Der wachsende Erfolg von Crowdfounding oder Pay What You Want deutet in diese Richtung. 

Freitag, 18. Januar 2013

Das Medium ist die Botschaft

Post It! Mach mit!
 Das Medium ist die Botschaft und die Medien senden die Botschaft. Hier zwei TV Beiträge aus dieser Woche. Für alle die sich fragen, ob das Projekt weitergeht: Ja. Ende Januar geht es zum Pfundnoten kleben nach London. Danach stehen diverse Städte in NRW auf dem Programm. Wir wünschen uns viele Raubkopierer des Projektes! Immer dran denken: Geld ist nur Psychologie: es funktioniert solange als Angsterzeuger wie die Mehrheit dran glaubt.

 Hier die Links, der öffentlich - rechtliche gefällt mir besser: WDR Hier der private von Sat1.


Post It! Mach mit!

Durchblick Münster meldet sensationellen Chagallfund

Durchblick Münster, das neue Online Magazin für Münster, hat gestern einen sensationellen Chagallfund gemeldet. Der Glasermeister Peter Schwarze habe in seinem Keller eine Zeichnung gefunden, von der sich herausgestellt habe, dass es sich um eine Vorstudie zu Chagall`s "Hohelied IV" handele. Ob man den Experten Glauben schenken will, sei jedem selbst überlassen, denn spätestens seit Werner Spies und den von ihm begutachteten Max Ernst Werken traut mach einer ihnen nicht mehr so recht. Ein anderer Punkt ist natürlich die Frage, ob der religiöse Ethnokitsch von Chagall eine andere Bedutung hat, als mit ein wenig bunter Farbe und jüdischer Städle Exotik leicht zu beindruckende Besuchermassen anzulocken und die Museumskassen klingeln zu lassen. Ist er, abgesehen von der für Chagall selbst wahrscheinlich vor allem finanziell wünschenwerten kunsthistorischen Einordnung, überhaupt noch für uns heutige in irgendeiner Form aussagefähig? Ich meine ganz klar nein, es taugt allenfalls noch zu Kirchendeko oder für italienische Pizzerien. Aber wer weiß, Gott ist ja wieder schwer auf dem Vormarsch.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Kundenservice

Kundenservice

Kundenservice
Im Zyklus Geld und andere Kleinigkeiten habe ich ein neues Projekt, wie sagt man jetzt, "gelauncht". Es besteht in einem kleinen simplen, handgemachten Aufkleber der an Geldautomaten oder dem Eingang einer Bankfiliale angebracht wird. Gestartet bin ich aus naheliegenden Gründen mal mit der Sparkasse. Interessant ist es, die Wirkung dieses kleinen Eingriffes zu beobachten. Gestern Abend sah ich mehrere Kunden enttäuscht umkehren ohne das sie versucht haben Geld zu ziehen. Faszinierend.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Liebesbriefe aus dem Koffer

Eva Wal - Liebesbriefe aus dem Koffer
Der Berliner Kunstverein und das Büro für Kunstvermittlung zeigen in ihrer Reihe „Living Dolls“ die „Liebesbriefe aus dem Koffer“ von Eva Wal. Die Bonner Künstlerin sammelt seit 2004 die im Zeitalter von SMS und Twitter fast vergessene Form der schriftlichen Kommunikation. Im Rahmen ihrer Performancetätigkeit fordert sie Menschen auf,  Liebesbriefe zu schreiben und ihr diese anzuvertrauen. Die Briefe werden dann ungelesen in einem alten Koffer archiviert. In diesem Schutzraum wurden die Herzensbekundungen acht Jahre lang vor neugierigen Blicken geschützt. Jetzt öffnet Eva Wal den Koffer und fördert die ersten 150 Dokumente der Liebe zutage, die uns in das Seelenleben ihrer Verfasser blicken lassen und eine mannigfaltige Sprache der Liebe vor unseren Augen entfalten.
Die Künstlerin hofft im Rahmen der Ausstellung auf neue Liebesbriefe für ihren Koffer.

Was: Eva Wal - Liebesbriefe aus dem Koffer
Wo: Berliner Kunstverein, Von-Vincke -Str.  17, 48143 Münster
Wann: Eröffnung 04.01.2013 19:30 
Vom 05.01. – 13.01. täglich 15:00 – 18:00 Uhr