Mittwoch, 30. Januar 2013

Moneysharing in den Medien

Post It! - Moneysharing
Sind ja nicht alle bei Facebook, deshalb hier auch nochmal zwei nette Beiträge über Moneysharing. Einmal ein schöner Bericht bei DRadio Wissen: Euroscheine am Laternenpfahl und ein ein umfangreicheres Portrait  über mich bei Münsterama/Center TV.

Eröffnung: Christiane Limper - Fehlkauf 01.02.2013

In ihrer Reihe "Living Dolls?" präsentieren das Büro für Kunstvermittlung und der Berliner Kunstverein:

 "Fehlkauf"

von Christiane Limper

Wer hat sich nicht schon mal etwas gekauft, was dann ewig im Schrank hängen blieb.
Für eine Woche wird es nun in Münster die Möglichkeit geben, diese Fehlkäufe gegen die von anderen einzutauschen.
Die Künstlerin Christiane Limper beschäftigt sich künstlerisch mit dem Thema Fehlkäufe. Sie  beschreibt diese und untersucht die Gründe. Jedes neue Stück wird in einem Ranking ausgewertet und festgehalten.

Dienstag, 29. Januar 2013

It`so international and contemporary

international and contemporary
Es ist schon unterhaltsam, wie sich die Bilder allenthalben gleichen. Egal, ob Münster oder London, Berlin oder Lissabon, wenn man durch die Innenstädte geht, schreit es überall: "Kauf mich! Jetzt ist die Gelegenheit!" Ständig gibt es die einmalige Chance 50% oder gar 70% reduzierte Waren zu kaufen, alles ist ein super Schnapper. Jetzt musst Du kaufen, so Billig wird es nie wieder! Da wird gezielt an unsere "Geiz ist geil." Mentalität appelliert und versucht uns anhand dieser zu manipulieren. Ich frage mich nur, ob wir wirklich so doof sind und uns von derlei Propaganda verführen lassen? Aber es wird wohl so sein, da das Konzept ja gut zu funktionieren scheint, wenn ich mir all diese Leute mit den vielen Einkaufstaschen anschaue. Ich nehme mich da gar nicht aus. Hier ein paar Impressionen aus London.

Montag, 28. Januar 2013

London Calling

Einen Tag in London zum Post It! kleben. Das Lektorat ist einfach der Hammer. Yeah Yeah Yeah!

Freitag, 25. Januar 2013

Teilen - dieses Foto, diesen Link, dieses Geld

Raubkopierer bei der Arbeit ;-)
Ich habe mich ja hier schon ein paar mal zu der Idee des Teilens geäußert, aber als ich gestern in der Hauptshoppingstrasse unseres kleinen westfälischen Städchens unterwegs war um ein paar Euro in den öffentlichen Raum zu kleben, hatte ich einige Gespräche bei denen ich feststellte, dass ich meine Idee eventuell noch mal deutlicher formulieren muss.

Das ganze sogenannte Web 2. 0 ist auf einer Kultur des Mitteilens und des miteinander Teilens aufgebaut: Wir teilen Fotos, wir teilen Links, wir teilen Musik, wir teilen Nachrichten, wir teilen so ziemlich alles miteinander. Wir haben gelernt, dass das Teilen etwas schönes ist und gar nicht weh tut. Bis auf ein paar Abzocker in Form von Abmahnkanzleien, die sich an dieser Kultur des Teilens bereichern wollen.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Das Radikal Autonome Subjekt: Philip Marlowe als Role Model

Es scheint mir momentan einen Trend in unserer Kultur zu geben, den ich kurz als "Ich fühle mich diskrimiert, beleidigt und belästigt." beschreiben möchte. Aber genau damit hat das menschliche Zusammenleben immer zu tun, mit ungefragten, vorher nicht genehmigten Übergriffen auf den Anderen. Und das ist gut so.
Nur der Deutlichkeit halber: Es geht mir hier nicht um körperliche Übergriffe, es geht einzig und allein um Angriffe auf allzufest betonierte Gedankenbunker. Warum diese nötig sind, interessiert mich an dieser Stelle auch nicht weiter. Der Punkt auf den ich hinaus will, ist warum ist es für uns so schwer dabei locker zu bleiben?

Mittwoch, 23. Januar 2013

Neger oder Gott - weg damit?

Verbesserte Bibel WIP
In der aktuellen Debatte um das Wort Neger in der Kinderliteratur hierzulande beziehungsweise um das Wort Nigger in "Django Unchained" in den USA sind die Gemüter ja ein wenig entflammt. Ich will mich gar nicht allzu lang dazu äußern, aber es ist ein Unterschied ob jemand heute das Wort benutzt und auch wie es benutzt wird. Es wäre einfach total lächerlich, wenn Candie in "Django" von Schwarzen oder Afroamerikanern spräche.

Genauso bedenklich finde ich es, wenn ein Wort aus historischen Schriften wegeditiert wird, gleichsam Puderzucker über die Verbrechen der Vergangenheit gestreut wird. Die "weiße Herrenrasse" war schließlich von Gott auserwählt und hat das genutzt, um scheußlichste Verbrechen begehen. Das ist (leider) nicht ungeschehen zu machen. Da nützt es auch nichts bestimmte Wörter einfach zu streichen und auf Wattebäuschen werfen und Tanztherapie zu setzen.  Die Idee zweier Ausgaben, eine zeitgemäße und eine kritische wortgetreue finde ich am besten, scheitert aber wahrscheinlich, wie immer, an den Kosten. Im Falle von Pipi Langstrumpf würde eine Anmerkung mit Hinweis auf die Änderung und warum diese durchgeführt wurde vermutlich ausreichen.

Wer ein wenig Geschichtsunterricht genossen hat, weiß wie das damals gelaufen ist, der berühmte Dreieckeckshandel: Billiger Schmuck und Stoff aus Europa nach Afrika, Sklaven von dort nach Amiland, aus Amiland dann Baumwolle nach Europa. Wie immer, worum ging es? Profit. Und das auf besonders ekelhafte  Weise.

Der freie Markt

Schaut man sich gerade mal im aktuellen Gezwitscher der Diskurse und Debatten um und legt hinter all den Maskierungen von diversen Rechten den eigentlichen Punkt, die Ideologie, offen, dann ist eines ziemlich klar:
Es geht nur um Knete. Nix anderes. Der Rest ist tarnen und täuschen oder schmückende Weihnachtsbaumkugeln.
Als mich nun der Kunstverein Ahlen um einen Vorschlag zum Jubiläum im September bat, überlegt ich mir deshalb folgenden Vorschlag. Ein Experiment das ich gerne mal durchführen würde.

Markt
Der Markt dient dem freien Handel.  Als Freihandelszone dient er dem deregulierten Warentausch. Ziel des Marktes ist es, durch den Freihandel Vorteile bei der Güterverteilung und eine Steigerung des Wohlstandes aller zu erreichen.

Dienstag, 22. Januar 2013

Ironie - watt is denn datt?

In einem Artikel von Christy Wampole für die New York Times jammert diese ein wenig über die Ironielastigkeit unserer Zeit und fordert eine postironische Zeit. Eine Forderung die auch David Foster Wallace vertreten und in vielen Gesprächen geäußert hat. Die neue Ernsthaftigkeit also. Laut Wampole stehe Ironie für Unsicherheit, Leere und verhindere das Eintreten für klare Positionen mit denen man sich angreifbar mache.
Da lohnt es sich doch mal einen kurzen Blick auf verschiedene Ironebegriffe zu werfen, denn oft ist Ironie mehr als das von ihr beklagte Kaufen von scheußlichen Dingen des Gags wegen, das ist dann wohl eher Camp - wobei dort Ironie eine gewisse Rolle spielt.

Sonntag, 20. Januar 2013

Foucault unchained

"We all intellectually 'know' the brutality and inhumanity of slavery," Tarantino said after a screening of "Django Unchained"  on Dec. 7, 2012, "but after you do the research it's no longer intellectual any more, no longer just historical record – you feel it in your bones. It makes you angry, and want to do something. I'm here to tell you, that however bad things get in the movie, a lot worse shit actually happened."

Mit dieser Aussage Tarantinos als Hintergrundrauschen für meine These, dass "Django Unchained" neben dem Angriff auf die Greueltaten und den Genozid der Sklaverei vor allem auch als Kritik am globalisierten aktuellen Kapitalismus zu lesen ist, werde ich mal kurz versuchen, dies Anhand von Hausnigger Stephen`s (Nie habe ich Samuel Jackson verachtetungswürdiger erlebt- grandiose Leistung) Dialog über Django`s Zukunft in der "LeQuint Dickey Mining Company" auszuführen. Stephen beschreibt Django seine Perspektive in etwa so - sorry für die etwas holprige Übersetzung:

Samstag, 19. Januar 2013

Geld in Zeiten des Internets

Liselottes 2012
In Breitband bei Deutschlandradio Kultur gab es heute als Thema " Let’s pay! Bezahlen übers Internet". In der Anmoderation wird sehr treffend bemerkt, dass es um das Thema gehe, welches hinter den ganzen anderen Debatten, wie Urheberrecht, Patentstreite usw stecke. Wie ich immer gemutmaßt habe, ist Geld, wenn nicht schon der Sinn des Lebens, so doch der Herrensignifikant der alles andere bestimmt. 

Ich vertrete die These, dass mit dem Netz eine andere Kultur entsteht, eine Kultur des Teilens. Konkret heißt das, dass die Allmende wieder eine stärkere Bedeutung erhält: Ähnlich wie Files werden Dinge miteinander geteilt. Dafür spricht unter anderem die wachsende Beliebtheit von Carsharing, Toolsharing und ähnlichem. Hinzu kommt, dass die Bereitschaft nur als zahlender Kunde betrachtet zu werden, dem einfach nur das Geld aus der Tasche gezogen werden soll, schrumpft. Der wachsende Erfolg von Crowdfounding oder Pay What You Want deutet in diese Richtung. 

Freitag, 18. Januar 2013

Das Medium ist die Botschaft

Post It! Mach mit!
 Das Medium ist die Botschaft und die Medien senden die Botschaft. Hier zwei TV Beiträge aus dieser Woche. Für alle die sich fragen, ob das Projekt weitergeht: Ja. Ende Januar geht es zum Pfundnoten kleben nach London. Danach stehen diverse Städte in NRW auf dem Programm. Wir wünschen uns viele Raubkopierer des Projektes! Immer dran denken: Geld ist nur Psychologie: es funktioniert solange als Angsterzeuger wie die Mehrheit dran glaubt.

 Hier die Links, der öffentlich - rechtliche gefällt mir besser: WDR Hier der private von Sat1.


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Durchblick Münster meldet sensationellen Chagallfund

Durchblick Münster, das neue Online Magazin für Münster, hat gestern einen sensationellen Chagallfund gemeldet. Der Glasermeister Peter Schwarze habe in seinem Keller eine Zeichnung gefunden, von der sich herausgestellt habe, dass es sich um eine Vorstudie zu Chagall`s "Hohelied IV" handele. Ob man den Experten Glauben schenken will, sei jedem selbst überlassen, denn spätestens seit Werner Spies und den von ihm begutachteten Max Ernst Werken traut mach einer ihnen nicht mehr so recht. Ein anderer Punkt ist natürlich die Frage, ob der religiöse Ethnokitsch von Chagall eine andere Bedutung hat, als mit ein wenig bunter Farbe und jüdischer Städle Exotik leicht zu beindruckende Besuchermassen anzulocken und die Museumskassen klingeln zu lassen. Ist er, abgesehen von der für Chagall selbst wahrscheinlich vor allem finanziell wünschenwerten kunsthistorischen Einordnung, überhaupt noch für uns heutige in irgendeiner Form aussagefähig? Ich meine ganz klar nein, es taugt allenfalls noch zu Kirchendeko oder für italienische Pizzerien. Aber wer weiß, Gott ist ja wieder schwer auf dem Vormarsch.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Kundenservice

Kundenservice

Kundenservice
Im Zyklus Geld und andere Kleinigkeiten habe ich ein neues Projekt, wie sagt man jetzt, "gelauncht". Es besteht in einem kleinen simplen, handgemachten Aufkleber der an Geldautomaten oder dem Eingang einer Bankfiliale angebracht wird. Gestartet bin ich aus naheliegenden Gründen mal mit der Sparkasse. Interessant ist es, die Wirkung dieses kleinen Eingriffes zu beobachten. Gestern Abend sah ich mehrere Kunden enttäuscht umkehren ohne das sie versucht haben Geld zu ziehen. Faszinierend.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Liebesbriefe aus dem Koffer

Eva Wal - Liebesbriefe aus dem Koffer
Der Berliner Kunstverein und das Büro für Kunstvermittlung zeigen in ihrer Reihe „Living Dolls“ die „Liebesbriefe aus dem Koffer“ von Eva Wal. Die Bonner Künstlerin sammelt seit 2004 die im Zeitalter von SMS und Twitter fast vergessene Form der schriftlichen Kommunikation. Im Rahmen ihrer Performancetätigkeit fordert sie Menschen auf,  Liebesbriefe zu schreiben und ihr diese anzuvertrauen. Die Briefe werden dann ungelesen in einem alten Koffer archiviert. In diesem Schutzraum wurden die Herzensbekundungen acht Jahre lang vor neugierigen Blicken geschützt. Jetzt öffnet Eva Wal den Koffer und fördert die ersten 150 Dokumente der Liebe zutage, die uns in das Seelenleben ihrer Verfasser blicken lassen und eine mannigfaltige Sprache der Liebe vor unseren Augen entfalten.
Die Künstlerin hofft im Rahmen der Ausstellung auf neue Liebesbriefe für ihren Koffer.

Was: Eva Wal - Liebesbriefe aus dem Koffer
Wo: Berliner Kunstverein, Von-Vincke -Str.  17, 48143 Münster
Wann: Eröffnung 04.01.2013 19:30 
Vom 05.01. – 13.01. täglich 15:00 – 18:00 Uhr

Evidenzbeweis aus Berlin

Post It! by Ilse Ermen

Per Elektrodepesche erreichten uns die folgenden fotografischen Belege monetärer Tweets. Wir danken der Einsenderin.
Post It! by Ilse Ermen