Samstag, 9. März 2013

On the Road - to Bentham`s Republik

Der alte  Jeremy Bentham hätte wahrscheinlich großen Spaß, wenn er sich mal unsere Republik anschauen würde. Transparenz, Shitstorms, Political Correctness - das alles wirkt  gepaart mit der größeren Öffentlichkeit für jeden Furz, so wie er sich das bei seinem Panoptikum vorgestellt hat und führt genau dahin, was so ein schwuler Franzose Panoptismus genannt hat. Ich würde es in Anlehnung an an einen seiner Buchtitel gegenseitiges Überwachen und Strafen nennen. Konsequenz ist, dass durch die ständige soziale Kontrolle etwas einsetzt, das sich als Selbstregierung bezeichnen lässt. Eine Art mentales INDECT. In voraus eilendem Gehorsam vermeiden wir Äußerungen die uns zum Ziel eines Shitstorms, die moderne Form des Prangers, machen könnte. Das führt zu einem intellektuellem Totalirismus in Form einer verödeten Konsensgesellschaft. Oder wir beuten uns im Zeichen der Kreativität und Freiheit in der neuen Spaßarbeitswelt aus, bis wir kollabieren.



De Sade, Crowley und die amoralische Moral des Slavoj Zizek haben eines gemeinsam: Das tu was tu willst, sei ein radikal autonomes Subjekt. Oder wie es eine Band mit dem konzeptuellen Namen "The Libertines" mal ungefähr formuliert hat: "I lived my dreams today and I have lived it yesterday.... to the man who would be king I would say only one thing lalalalalalala..." Oder um mit der Lektion "Lernen mit Popmusik" weiter zu machen: "We are sick and tired of your ism kissm... get up stand up." Ism ersetzen in der Regel das selbstsändige Denken, egal was sie als Vorsilbe haben. Ich geb an den großen Anderen des ISMUS ab, eigene Rübe kann ich getrost austellen, wenn ja Butler, Foucault oder Zizek alles vorgekaut haben. Das die aber eben ein eigenständiges Denken pflegen wird meist übersehen.

Ach, was rege ich mich überhaupt schon wieder auf.

Liebste Lektorin, bitte rette dieses Pamphlet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen