Freitag, 31. Januar 2014

Popbank übertrifft Erwartungen

Im bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres hat das Fundraising der Popbank bei weitem die Erwartungen der Analysten übertroffen. Es wurden erste Dividenden ausgezahlt. Da sich die Popbank von jeher als Freiluftbank versteht: Ausschüttung natürlich auch an ihrer Laterne. Die Fundraisingparty bei Ebay geht weiter. Kapitalismus shoppen!

Mittwoch, 29. Januar 2014

Banknoten

Banknote: Börsenkurs
Die Unsichtbare Hand des Marktes regelt alles und führt uns letztendlich zum Glück für alle. Das meinte der alte Adam Smith zu wissen. Karl hingegen wusste, dass alles Ware ist, einschließlich uns selbst, was zur Entfremdung führe.
Kunst hingegen ist der Versuch aus Wasser Wein zu machen mit den Mitteln des Spätkapitalismus. Echte Magie!

Leider bin ich bisher bei dem Versuch am Kiosk oder im Supermarkt mit meinen Poptalerbanknoten einzukaufen immer kläglich gescheitert, obwohl die andere Verhandlungsseite immer die Schönheit meines Geldes anerkannt hat und auch die Idee gut fand Geld selbst herzustellen. Seit kurzem werden die Banknoten der Popbank an der Wertpapierbörse eBay gehandelt um ihren Wert in Euros zu ermessen. Ev. gelingt es mir dann mit Hilfe der Dokumentationsfotos des Kurses für einen 25er Schein ein Päckchen Zigaretten einzutauschen. Ich bin mal gespannt.

Dienstag, 28. Januar 2014

Wechselkurs.



Geld besteht heute nur noch aus virtuellen Einsen und Nullen. Es hat keinerlei Ankoppelung mehr an materielle Werte wie Gold und sein Wert wird über die Devisenmärkte bestimmt. Auf der anderen Seite hat der Staat das Monopol Geld nach Bedarf zu drucken.

Als Künstler ist mir das kopieren von Geld untersagt, da ich dann die Kunstfreiheit verlasse und zum kriminellen Falschmünzer werde.

Gleichzeitig sind wir alle nichts als Waren, sei es im Datenkapitalimus von Facebook und Google oder als Lobbyist von Gazprom. Ich habe die Möglichkeit, die Ware Kunst zu produzieren und  ihren Wert auf dem freien Markt ermitteln zu lassen. In Zeiten des Internets bietet sich dazu Ebay an und ich kann dabei alle Mittel des Marketings nutzen und auf die Schwankungen des Marktes mit Anpassung der Produkte reagieren.  Denn abgesehen davon, was Kunst alles sein kann, ist sie nichts andres als eine Ware, bestenfalls Luxusware. Der bei Kuratoren, Galeristen  und Kunsthistorikern beliebte diskursive Überbau ist nur eine andere Form des zielgruppenorientierten Marketings. 

Mit den Mitteln des unabhängigern Direktvertriebes bei Ebay habe ich die Option meinen Lebensunterhalt zu sichern und gleichzeitig eine ungeschönte Bestimmung des Wertes meiner Arbeit zu erhalten. Mit anderen Worten, wenn ich male, drucke ich Geld, jedes gemalte Bild entspricht einem Geldschein unbestimmten Wertes. Dieser wird mit Hilfe des freien Marktes ermittelt. Den Wechselkurs einer Arbeit erfasse ich und er entspricht einem Poptaler. Die Poptaler werden dann mit genauer Notation des Wechselkurses von der Popbank zu einem Festpreis herausgegeben.

In einer welt in der alles seinen Preis hat, versteht sich die Popbank als Antwort der Popkultur auf  den Finanzkapitalismus und sieht es als ihre Aufgabe an, diesen mit Hilfe seiner eigenen Mittel aufzukaufen und abzuschaffen.
Wer die Popbank  bei ihrem Versuch den Finazkapitalismus zu untergraben unterstützen will, kann das hier tun. Oder mich einfach anrufen und einen Termin vereinbaren: 017624090410.

Die Arbeiten der Serie "Wechselkurs" sind Diasecs im Format von ca 120 x 80 cm in einer 5 + 1 Auflage. Der Preis beträgt 1200 Euro.

Mittwoch, 8. Januar 2014

Kapitalismus shoppen

Apocalypso Now
Im Zeitalter der totalen Ware ist auch Kunst nichts anderes als eine Ware. Jeder der etwas anderes sagt, macht sich etwas vor. Diese Warenhaftigkeit von Kunst gekoppelt mit dem unendlich erweiterten postmoderen Kunstbegriff - wer will sich schon anmaßen, zu wissen, was Kunst ist? - bietet auch einen Freiheitsmoment: Wo Pop und Kunst als friedliche Waffe benutzt werden können um den Kapitalismus mit seinen eigenen Mitteln zu schlagen. Kunst als Ware, Kunst als Gelddruckerei um einen monetären Virus in das System einzuschleusen. Denn Geld regiert die Welt und wenn sich Gazprom Schröder kaufen kann, die Bahn Pofalla, warum sollen wir dann als Künstler dann nicht Politik machen, in dem wir uns einen netten Staatsekretär kaufen oder Kunstmarktpolitik betreiben bei der wir uns eine Ausstellung in einem renoniermten Kunstverein, der leider klamm ist, kaufen. Steigert den Marktwert und beschleunigt den Prozess der Kapitalgewinnung. Wenn wir dann genug Politiker gekauft haben, führen wir den hedonistischen Kommunismus ein. Wer glaubt es gehe mit Wahlen und nicht mit dem beliebten Politiker shoppen, der ist noch nicht in unserer postdemokratischen Simulation des marktkonformen Lebens angekommen. Mit den Mittteln von Kunst und Pop gegen Banken, Lobbys und Multis.

Art Nigga
Wer uns dabei unterstützen möchte den Kapitalismus zu kaufen, kann das hier tun: Popstube.

VIVA LA SHOPPING REVOLUTION!

Samstag, 4. Januar 2014

Mindestlohn!


Typische Künstlertätigkeit
Als ordentlich eingetragenes Mitglied des Kreativproletariats kenne ich das Problem, dass von Künstlern gemein hin erwartet wird, dass sie sich idealistisch ganz der hehren Kunst widmen und dabei am besten brav im Atelier vor sich hin  werkeln bis der große imaginäre Kurator oder Galerist auf der Suche nach dem nächsten heißen Scheiß vorbeikommt und sie dann gnädigerweise entdeckt. Ob sie bis dahin verhungern, interessiert niemanden. Bullshit. Von Bewunderung und ideeller Anerkennung allein kann niemand leben, also macht man es dann wie ich und fährt Pakete für einen Subsubunternehmer für DHL für ca. 6 Euro in der Stunde und während man so im Weihnachtsstress mit dem gelben Auto unterwegs ist, der Rücken weh tut, da fragt man sich, ob man sie noch alle hat. Denn auch wenn eBay Ausverkauf ist und man nicht das für die Arbeiten erhält, was man laut Lippenbekenntnissen eigentlich bekommen müsste, bietet es doch in diesen neoliberalen Zeiten eine angenehmere Art das Nötigste zu verdienen um diverse Inkassounternehmen in ihrer Gier zu befriedigen, allein von "Toll" und "Super" kann niemand die Miete und die Krankenkasse bezahlen.
Serie "Mindestlohn"

Also entschloß ich mich zur "Beschaffungskriminalität" und gegen alle ungeschriebenen Gesetze des Betriebes (Was ist das für ein Kulturbetrieb, der die Künstler an der ausgestreckten Hand verhungern läßt? FUCK IT!) Bilder bei eBay ab einem Euro zu verkaufen, um zu sehen was der freie Markt so hergibt, denn wir alle kennen diese neoliberalen Weisheiten, wie: 'Jeder ist seines Glückes Schmied' oder man habe sein Schicksal selbst in der Hand.
Serie "Mindestlohn"

Hier nun ein Ausschnitt aus der Serie "Mindestlohn" bei der ich Kopien von den bei eBay verkauften Arbeiten mit Aufklebern der erzielten Preise versehe und diese in die Stunden umrechne die ich für den Betrag bei DHL arbeiten müßte. Es bleibt die Frage, was ist besser, Selbstausbeutung und Ausverkauf  bei eBay oder Paketsklave bei DHL? Entfremdung überall, nix mit einem selbstbestimmten sinnvollen Leben.

Achja, wer so ein Blatt erwerben möchte, kann das gerne tun:
Der Preis beträgt 15 Euro Mindestlohn plus Versand.

Alle Blätter sind Collagen aus Fotokopien und Ausdrucken.
Größe: ca 40 x 32 cm.
Einfach Mail an popshop@popstube.de.
Oder einfach anrufen: 017624090410.

Wer ansonsten zur "Beschaffungskriminalität" beitragen möchte, kann das hier tun: Popstube bei Ebay

Wer lieber auf konventionelle Art kaufen möchte, kann dies bei der Galerie OBRIST in Essen tun.