Donnerstag, 7. März 2013

Emanzipatorische Politik oder Redemption Song?

Reality Remixed

Langsam erreiche ich den Punkt, an dem ich nur noch Schrott genervt bin über die allgemein verbreitete Blödheit. Besonders in Kreisen der Political Correctness oder fast noch schlimmer: Kunstbetrieb. Manchmal erreiche ich sogar den Punkt an dem ich es vorziehe mich einem gepflegten Solipsismus hinzugeben, da es kein intelligentes Leben außer mir auf diesem Planeten zu geben scheint. Aber meistens denke ich: Was soll`s? Und gestehe mir , um die Schmerzen zu lindern, zumindest zu, dass es bei einigen Leuten so etwas wie eine rudimentäre Intelligenz zu entdecken gibt. Das veringert den Entfremdungseffekt gegenüber der Welt ein wenig.


Ich frage mich allen Ernstes ob die ganzen nach Schema und Plan lebenden Gestalten nicht schnallen, dass sie genau das reproduzieren, was sie kritisieren: Die Vermessung der Welt im Zeichen der Ratio. Die Dialektik der Aufklärung lass ich mal lieber den Herrn Weber in der Badewanne lesen als sie hier wiederzukäuen, aber schon die Romantiker haben gepeilt, dass pure Vernunft niemals siegen darf - im Grunde schon Sturm und Drang.

Slogans
Eine ganz der Vernunft und dem Logos unterworfene Welt ist keine Herrschaftsfreie, sondern eben die schöne Welt, die der gute alte Mescal- und Psyllofresser beschrieben hat. Und auch da herrscht schon die Sehnsucht nach dem authentischen, dem wilden Mann aus dem Reservat. Der wilde Mann, der Narr, alles Gestalten die schon seit dem Mittelalter faszinieren. Um es jetzt mal für die ein wenig Schwergängigen zu formulieren: Klar ist es rassistisch, den edlen Wilden in Afrika oder Asien zu vermuten und da alles reinzuprojezieren. Der edle Wilde ist ein kultivierte Wilder zweiten Grades, es ist der innere Andere in uns selbst. Er kommt nicht aus dem Busch oder dem Nichts, sondern tief aus unserer Seele - man verzeihe mir das Wort.



Gefälschte Wirklichkeit
Wir können nicht nach Formeln leben, warum sonst haben wir diese Sehnsucht nach Wahn, Traum und Rausch. Die Konsenskultur in ihrer Formelhaftigkeit ist schrecklich, allein schon solche Auswüchse, wie "Möchtest Du mich in Dir spüren?" Voll fürn Arsch oder wie ein Freundin es formulierte "Halt die Fresse und fick mich!" Und entsprechend ist der Konsenskult nicht nur zwischenmenschlich, sondern auch politisch, gesellschaftlich bestimmend. Es braucht aber für die Entwicklung, egal ob Kunst, Gesellschaft oder was auch immer, polarisierende Dissenzen, Reibung. Sonst entsteht nicht Neues. Gallio, Newton - alles kein Konsens.

Also fordere ich mehr Macho-Genies, egal welchen Geschlechts.Zombies hat es genug.
Es kotzte der Bürovorsteher

Und jetzt bitte Du liebes Lektorat.

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