Words don`t cum easzy |
Anders formuliert: Mickey Mouse ist für jeden etwas anders, nicht unbedingt komplett verschieden, aber jeder hat andere Lustige Taschenbücher gelesen und verknüpft mit diesen wiederum individuelle Bilder, die auf im Prinzip unendlich viele weitere Bilder verweisen. Das ist der Eisberg. Der Kontext in unserem Kopf ist nie derselbe, er gleicht sich allerhöchtens. In unseren Kommunikationsakten sehen wir nur seine Spitze und können uns nur einbilden, wir verstünden in etwa was jemand Anderes sagt, da wir nie so tief in den Kaninchenbau des Anderen eindringen können um ihn wirklich zu verstehen. Ich weiß nie wie es ist ein Anderer zu sein, da ich er oder sie nicht bin. Beerdigen wir also im Vorbeigehen die Empathie. Wir können nur versuchen anhand der Oberfläche ein ungefähres Bild des Kaninchenbaus zu erschaffen und uns einzufühlen,wobei wie aber auch das letztendlich nur durch unsere Firewall und Spamfilter hindurch können - Wiederauferstehung der Empathie? Unsere Kommuikationsakte sind also immer codierte Äußerungen der Enigma, die wir sind. Und Turing ist nicht in Sicht. Am Rande: Spannend ist wie diese Enigma programmiert wird.
Workplace 2.0 in Wohnzimmeratmosphäre mit integrierten Coffeepoint |
Nun sagte ein schlauer Mann namens Ludwig mal, dass die Wörter das meinen, was wir im Alltag damit bezeichnen. Das ist bei einem Blatt schon schwierig, wie sieht es dann erst bei unendlich komplizierteren Begriffen wie Dekonstruktion oder Kunst aus? Und wenn wir schon dabei sind: Das wir nun all das Nichtgesagte auch noch mitdenken und berücksichtigen müssen, verkompliziert das ganze nochmal gewaltig.
Und dann die ganz lapidare Unschärfe: Selbst wenn wir für jedes Wort, jeden Begriff (Z.B.: Leistungsschutzrecht) nun, sagen wir mal aus der Wikipedia, eine Definition zu Grunde legen, gibt es auch da Unterschiede(Versionen bei der Wikipedia zum Beispiel) und weitere zu klärende Vokabeln innerhalb der Definition. Ein anschauliches Beispiel sind zum Beispiel auch Gesetzestexte, die immer weiter ausgelegt, spezifiziert und kommentiert werden. Und damit sind wir bei so interessanten Fragen, wie: Wer legt die Regeln(Grammatik) dieses Spieles fest? Wer darf überhaupt sprechen? Kann oder soll man Sprache in allen ihren Spielarten überhaupt normieren? Müssen wir nicht einfach damit klar kommen, dass Sprache genau wie das Leben nicht 1 & 0, Schwarz und Weiß ist? Können wir aushalten, wenn jemand anders spricht als wir uns das wünschen? Erkennen wir die Regeln überhaupt an oder schaffen wir uns eine eigene, noch ideosynkratischere Sprache? Oder doch lieber Gleichschaltung?
Alpha & Omega Männchen |
Wird man irre , was?
Also Schluß damit und im Zweifel gegen Normativität und für die Kunst*1.
Liebes Lektorat könntest Du diesen Text bei Gelegenheit verständlicher machen?
1)Art. 5 GG (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Anmerkung: was bedeutet nun wieder" frei"?
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