Donnerstag, 6. Dezember 2012

Wir sind hier nicht in Wien Olli, was bildest du Dir ein

Geklaut von den Piraten.
 Im Tagesspiegel ist Rüdiger Schaper nicht amüsiert über die Aktion. Er schreibt seine Bericht in guter journalistischer Manier ohne mit mir gesprochen zu haben und wirft mir vor, dass ich nicht quasi 2 Millionen verklebe. Ist ganz einfach, hab ich nicht, sonst tät ich es. Hier meine Kommentar beim Tagesspiegel.

"Lieber Rüdiger,
100 Euro hören sich in der Tat nicht viel an, aber für mich sind es viel. Wenn du mal auf meine Kontoauszüge schauen würdest, könntest du das vielleicht blicken. Der liebe, gute Christoph Schlingensief(RIP) hatte wahrscheinlich mehr Geld zur Verfügung, wenn damals auch noch nicht von den Wagnerfestspielen in Bayreuth. Post It setzt auf das Teilen, auch wenn man wenig hat, da Geld nur eine psychologisch/ideologische Konstruktion ist. Das als Hobbypsychoanalytiker.

Die Idee hinter "Post it" ist vor allem, wie du Teilrichtig bemerkt hast, die der Aufmerksamkeitsökonomie. Als Hobbyökonom denke ich dass das ganze wie Crowdfounding funktioniert und wenn die kritische Masse erreicht wurde, es genug Kopien gibt, das Geld an der Strasse hängt. Laßt den Kapitalismus so lange Geld fressen, bis er Bulimie hat. Kauf lieber ein Foto damit ich neue Kohle an die Wand kleistern kann, statt rum zu nölen."

Es geht nicht um die Summe(Möglichst Groß & Spetakulär) sondern um die Haltung(Gruß an Harry Szeemann)  bzw Geste.
Und ein Satz noch zur Aufmerksamkeitsökonomie: Hier ist keine Werbung die mir Geld einbringt und euch irgend eine nette Ware aufdrängen will, beim Tagesspiegel schon.

Das ist Pop Baby, das ist das Netz, das ist Wutbürger 3.0....

Denn frei nach Jan Delay: Während ihr in der Kneipe sitzt und jammert, dass das Leben scheiß ist, sitzt ich hier......
Und noch eine freies Zitat: Ich kann kein Christoph Schlingensief  mehr hören. Danke Timm.

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